Wie funktioniert Governance-Reporting?

Governance-Reporting bezieht sich auf den Prozess der Berichterstattung über die Governance-Praktiken einer Organisation, also darüber, wie sie geführt und überwacht wird. Das Ziel des Governance-Reportings ist es, Transparenz zu schaffen und sicherzustellen, dass die Organisation im Einklang mit externen regulatorischen Anforderungen sowie internen Richtlinien arbeitet. Dies betrifft in der Regel Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und öffentliche Einrichtungen.

In Bezug auf verwandte Begriffe und Synonyme wird Governance-Reporting oft im Zusammenhang mit Corporate Governance und Unternehmensführung diskutiert. Abkürzungen oder Akronyme sind in diesem Kontext nicht üblich, außer der allgemeinen Abkürzung für Corporate Governance, CG.

Beim Governance-Reporting geht es nicht nur um die Einhaltung von Regeln, sondern auch um die Darstellung, inwiefern die Organisationsführung zur Wertschöpfung beiträgt. Dies beinhaltet unter anderem die Berichterstattung über die Struktur und Zusammensetzung des Vorstands, Risikomanagementpraktiken und Ethikstandards.

Ein wichtiger Aspekt des Governance-Reportings ist die Unterscheidung zu ähnlichen Begriffen wie Finanzreporting oder Nachhaltigkeitsberichterstattung. Während Finanzreporting sich primär auf die finanzielle Leistung und Stabilität einer Organisation konzentriert, befasst sich die Nachhaltigkeitsberichterstattung mit der ökologischen und sozialen Performance. Governance-Reporting hingegen legt den Schwerpunkt auf die Strukturen und Prozesse, die diese Ergebnisse ermöglichen.

Im Governance-Reporting werden Daten und Informationen systematisch gesammelt und aufbereitet, um sie den Stakeholdern – dazu gehören Investoren, Mitarbeiter, Kunden und die breite Öffentlichkeit – zugänglich zu machen. Typischerweise findet dies durch jährliche Berichte, Nachhaltigkeitsberichte oder spezielle Governance-Berichte statt.

Ein praktisches Beispiel für Governance-Reporting ist die Berichterstattung eines Unternehmens über seinen Vorstand: Wie setzt sich der Vorstand zusammen? Welche Qualifikationen bringen die Vorstandsmitglieder mit? Wie oft trifft sich der Vorstand und welche Themen werden behandelt? Solche Informationen helfen Stakeholdern zu beurteilen, wie gut das Unternehmen geführt wird.

Ein weiteres Beispiel könnte die Darstellung der internen Kontrollsysteme und wie diese zur Risikominderung beitragen sein. Unternehmen könnten detaillieren, welche Maßnahmen sie ergreifen, um Betrug zu verhindern, finanzielle Genauigkeit sicherzustellen und gesetzliche Bestimmungen einzuhalten.

Zusätzlich zum Aufzeigen der Struktur und Prozesse kann das Governance-Reporting auch die Unternehmenskultur beleuchten, indem beispielsweise auf den Umgang mit ethischen Fragestellungen oder die Förderung von Diversität und Inklusion eingegangen wird.

Für die Zielgruppe des Governance-Reportings, häufig Investoren, Aufsichtsbehörden und andere interessierte Stakeholder, bietet diese Art der Berichterstattung wesentliche Einblicke in die Qualität der Unternehmensführung. Sie umfasst Maßnahmen und Strategien zur Sicherung der Unternehmensintegrität und zur Förderung von nachhaltigem Wirtschaften.

Durch die Bereitstellung von klaren, präzisen und leicht zugänglichen Informationen trägt das Governance-Reporting nicht nur zur Erfüllung gesetzlicher Anforderungen bei, sondern stärkt auch das Vertrauen in die Organisation. Damit wird es zu einem zentralen Instrument sowohl für die interne Steuerung als auch für die externe Kommunikation einer Organisation.

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Häufige Fragen zu Governance-Reporting

Was versteht man unter Governance-Reporting?

Governance-Reporting umfasst die Berichterstattung und Überwachung von Richtlinien, Prozessen und Maßnahmen, die sicherstellen, dass eine Organisation verantwortungsvoll und gemäß internen und externen Anforderungen geführt wird. Es bietet einen Überblick darüber, wie gut die Organisation ihre Governance-Strukturen umsetzt und wo Verbesserungsbedarf besteht.

Wer benötigt Governance-Reporting?

Hauptsächlich ist Governance-Reporting für die oberen Führungsebenen einer Organisation, wie den Vorstand oder Geschäftsführer, sowie für externe Stakeholder wie Investoren, Regulierungsbehörden und Auditoren von Bedeutung. Es hilft diesen Gruppen, die Effektivität der Unternehmensführung zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Welche Elemente sind in einem Governance-Bericht enthalten?

Ein Governance-Bericht kann Informationen zu verschiedenen Aspekten der Unternehmensführung enthalten, wie die Zusammensetzung und Arbeit des Aufsichtsrates, Ethik- und Compliance-Programme, Risikomanagementverfahren sowie Nachhaltigkeitsinitiativen. Er enthält des Weiteren häufig eine Bewertung der Governance-Strukturen und -Prozesse sowie Pläne zu ihrer Weiterentwicklung.

Wie oft sollte Governance-Reporting erfolgen?

Die Häufigkeit des Governance-Reportings kann je nach Organisation, der Branche, in der sie tätig ist, und den spezifischen Anforderungen der Stakeholder variieren. Üblicherweise wird ein jährlicher Governance-Bericht erstellt, jedoch können auch quartalsweise Updates oder Berichte erforderlich sein, insbesondere wenn sich signifikante Veränderungen in der Governance-Struktur oder bei den relevanten Risiken ergeben.

Wie wirkt sich effektives Governance-Reporting auf eine Organisation aus?

Effektives Governance-Reporting trägt zur Transparenz bei, stärkt das Vertrauen der Stakeholder in die Organisation und unterstützt eine verantwortungsvolle Unternehmensführung. Es kann ebenfalls dazu beitragen, Risiken besser zu managen, rechtliche und regulatorische Anforderungen zu erfüllen und die Leistung der Organisation zu verbessern. Letztlich fördert es eine Kultur der Rechenschaftspflicht und des Engagements für ethisches Handeln und nachhaltige Entwicklung.

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