Was bedeutet Due Diligence?

Due Diligence ist ein englischer Begriff, der im deutschen Raum oft mit „sorgfältige Prüfung“ übersetzt wird. Er beschreibt einen systematischen Untersuchungs- und Bewertungsprozess, der vor allem im Geschäftskontext vor Vertragsabschlüssen oder Unternehmensübernahmen durchgeführt wird. Das Ziel ist es, Risiken zu identifizieren und abzuschätzen, um eine informierte Entscheidung treffen zu können. In der Praxis umfasst Due Diligence eine Vielzahl an Untersuchungen, darunter finanzielle, rechtliche, steuerliche und betriebliche Bewertungen.

Der Begriff findet sowohl im Bereich von Mergers & Acquisitions (M&A) als auch bei Immobilientransaktionen und Investitionen in Start-ups Anwendung. Je nach Kontext kann der Fokus der Due Diligence variieren, beispielsweise auf Umweltaspekte (Environmental Due Diligence) oder Compliance (Compliance Due Diligence).

Abkürzungen oder Akronyme sind in diesem Kontext nicht üblich, jedoch können innerhalb spezifischer Due-Diligence-Bereiche eigene Begriffe und Kürzel auftreten.

Die Due Diligence unterscheidet sich von einer einfachen Prüfung dadurch, dass sie tiefer geht und alle relevanten Aspekte des Geschäftsbereichs oder Objekts umfassend beleuchtet. Dabei wird nicht nur die aktuelle Situation analysiert, sondern auch potenzielle zukünftige Risiken und Chancen bewertet.

Ein reales Szenario zur Veranschaulichung wäre ein Unternehmen A, das plant, ein Unternehmen B zu kaufen. Vor dem Kauf führt Unternehmen A eine Due-Diligence-Prüfung durch, um zu verstehen, welche Verbindlichkeiten, vertraglichen Verpflichtungen, potenziellen Rechtsstreitigkeiten oder finanziellen Lasten mit dem Kauf einhergehen könnten. Diese Prüfung hilft, den Kaufpreis angemessen zu verhandeln oder gegebenenfalls von dem Deal Abstand zu nehmen.

Die Durchführung einer Due Diligence wird in der Regel von internen oder externen Experten vorgenommen, die über spezifisches Fachwissen in den zu untersuchenden Bereichen verfügen. In Deutschland ist das Vorgehen besonders im Aktiengesetz (AktG) und im Handelsgesetzbuch (HGB) verankert, wenn es um die Prüfung von Jahresabschlüssen und Unternehmenskäufen geht.

Kontextbezogene Hinweise für die Suche nach „Was bedeutet Due Diligence?“ könnten ein verstärktes Interesse an Unternehmensübernahmen, Investitionen oder der generellen Vorbereitung auf geschäftliche Transaktionen widerspiegeln. Ziel ist es, durch die sorgfältige Prüfung eine Investitionsentscheidung auf einer soliden Informationsbasis zu treffen und so das Risiko unliebsamer Überraschungen zu minimieren.

In diesem Sinne dient Due Diligence als unverzichtbares Instrument der Risikobewertung, um die Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit einer geplanten wirtschaftlichen Handlung zu gewährleisten und unterstützt Investoren und Unternehmen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen.

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Häufige Fragen zu Due Diligence

Was versteht man unter dem Begriff Due Diligence?

Due Diligence bedeutet wörtlich übersetzt „gebotene Sorgfalt“ und bezeichnet in der Wirtschaft eine umfassende Prüfung, Bewertung und Analyse eines Unternehmens oder eines Vermögenswertes, typischerweise im Rahmen einer bevorstehenden Investition, Fusion oder Übernahme. Diese Analyse zielt darauf ab, alle finanzrelevanten, rechtlichen, steuerlichen und operativen Risiken zu erkennen und zu bewerten, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu schaffen.

Für wen ist Due Diligence besonders relevant und warum?

Due Diligence ist besonders für Investoren, Unternehmensberater, Finanzanalysten, Wirtschaftsprüfer und Merger & Acquisition-Berater von Relevanz. Diese Akteure benötigen detaillierte und akkurate Informationen über die finanzielle Gesundheit, rechtliche Situation, Marktstellung und zukünftige Erfolgschancen eines Zielunternehmens, um das Risiko ihrer Investition oder Empfehlung präzise einschätzen und eine strategisch fundierte Entscheidung treffen zu können.

Welche Arten der Due Diligence gibt es und was unterscheidet sie?

Es gibt mehrere Arten der Due Diligence, darunter finanzielle, rechtliche, steuerliche, operative und umweltbezogene Due Diligence. Die finanzielle Due Diligence konzentriert sich auf die Bewertung der wirtschaftlichen Performance und finanziellen Verhältnisse eines Unternehmens. Die rechtliche Due Diligence analysiert rechtliche Risiken, Verträge und rechtliche Verpflichtungen. Bei der steuerlichen Due Diligence stehen steuerliche Verhältnisse und Risiken im Vordergrund. Die operative Due Diligence betrachtet die Effizienz und Effektivität der Unternehmensprozesse, während die umweltbezogene Due Diligence ökologische Risiken bewertet. Jede dieser Arten zielt darauf ab, spezifische Risiken und Chancen in ihrem Bereich zu identifizieren.

Wie läuft eine Due Diligence Prüfung typischerweise ab?

Der Prozess einer Due Diligence Prüfung gliedert sich in mehrere Phasen: Zuerst erfolgt eine Vorprüfung (Pre-Due Diligence), bei der vorläufige Informationen gesammelt werden. Es folgt die eigentliche Due Diligence, in der detaillierte Daten und Dokumente des Zielobjekts beschafft, analysiert und bewertet werden. Experten führen Interviews, sichten Verträge, analysieren Bilanzen und erstellen Berichte. Die Ergebnisse der Due Diligence münden dann in die Entscheidungsfindung, ob und zu welchen Bedingungen eine Transaktion fortgesetzt wird. Die abschließende Phase bildet die Integration oder Umsetzung der Erkenntnisse in die strategische Planung.

Welche Herausforderungen können bei einer Due Diligence Prüfung auftreten?

Bei einer Due Diligence Prüfung können verschiedene Herausforderungen auftreten. Diese reichen von Schwierigkeiten beim Zugang zu vollständigen und zuverlässigen Informationen über das zu prüfende Unternehmen, Zeitdruck und Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen bis hin zu sprachlichen Barrieren und der Interpretation von Daten. Zudem können kulturelle Unterschiede in internationalen Transaktionen die Prüfung komplexer gestalten. Eine gründliche Vorbereitung, Erfahrung und spezialisiertes Wissen sind entscheidend, um diese Herausforderungen zu bewältigen und eine erfolgreiche Due Diligence durchzuführen.

Welche Bedeutung hat die Digitalisierung für die Due Diligence?

Die Digitalisierung hat die Due Diligence revolutioniert, indem sie den Prozess beschleunigt und voluminöse Datenanalysen erleichtert. Moderne Technologien wie künstliche Intelligenz und Big Data-Analytik ermöglichen es, große Mengen an Informationen schneller zu sammeln, zu sortieren und auszuwerten. Virtuelle Datenräume bieten einen sicheren Raum für den Austausch vertraulicher Informationen. All diese Entwicklungen steigern die Effizienz und Präzision der Due Diligence, ermöglichen tiefere Einblicke in das Zielunternehmen und tragen dazu bei, Risiken noch genauer zu identifizieren und zu bewerten.

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